Neben Strand und Golfspielen stehen in Marbella Ausflüge in die abwechslungsreiche Umgebung im Vordergrund des Urlaubsinteresses, ob für nur 2 Stunden, vielleicht verbunden mit einem Besuch auf einem der vielen Märkte (siehe PDF-Datei), oder als Halbtages- bzw. Tagesausflug.
Im Gegensatz zu einem Inselurlaub bietet Ihnen Marbella eine Fülle von Möglichkeiten für interessante Touren. Schon kurz hinter Marbella finden Sie malerische weiße Dörfer und bezaubernde Landschaften, wie sie schöner kaum sein können. Hier zeigt sich Andalusien mit Olivenhainen, Korkeichen- und Pinienwäldern von einer ganz anderen Seite. Eine Landkartenübersicht mit Entfernungstabelle finden Sie in der PDF-Datei.
„Pueblos Blancos" sind die berühmten weißen Dörfer, weiße Farbkleckse an den Hängen der grün-bräunlichen Landschaft des andalusischen Berglandes. Hier können Sie ganz authentisch abseits vom Massentourismus die typisch andalusische Dorfatmosphäre erleben.
Die „Ruta de los Pueblos Blancos“ verläuft auf engen Straßen durch die bergige Landschaft und kostet viel Zeit. Sie können aber schon auf Kurzausflügen nach Ojén, Monda, Istán, Benahavís und Casares in der Umgebung Marbellas einen bleibenden Eindruck gewinnen.
Ojén: Dieses typische weiße Dorf liegt über dem Tal des Rio Reals, 8km von Marbella entfernt, vom Apartment zu Fuß über beste Wanderwege durch die Berge sogar nur 6km. Genießen Sie den Panorama-Blick auf das Dorf, das sich idyllisch an die Hänge schmiegt, von der Hauptstraße Marbella-Monda. Von dieser Straße führt ein beliebter Wanderweg zu dem wunderschönen Naturschutzgebiet El Juanar. Zwei fantastische Aussichtspunkte bieten einen Weitblick bis hin zur Küste. Im Hotel El Refugio hat Charles de Gaulle seine Memoiren geschrieben.
Monda: Von Ojén 7km entfernt, liegt Monda am Rande des Naturparks Sierra de las Nieves, umgeben von Mandel- und Olivenbaumplantagen. Seit dem 9. Jh. überragt die Festung Al-Mundat den romantischen Ort mit seiner über Jahrhunderte bewegten Geschichte.
Benahavís: Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt liegt Benahavís, stark vom Tourismus geprägt, in wunderschöner bergiger Landschaft zwischen den drei Flusstälern Guadaiza, Guadalmina und Guadalmedina. Im Zentrum mit den vielen Restaurants hat Benahavís den Charme der weißen Dörfer bewahrt.
Istán: Das historische, maurisch anmutende Bergdorf der Quellen und Brunnen liegt nur 13 km von Marbella entfernt in der Nähe des wunderschönen Stausees La Conceptión. Die Festungsruinen sind stumme Zeugen der Kämpfe zwischen Christen und Mauren aus dem 15. Jh.
Casares: Dieses berühmte weiße Dorf, dessen Geschichte bis 1000 v.Chr. zurückreicht, steht als spanisches Kulturerbe komplett unter Denkmalschutz. Seinen Namen verdankt Casares Julius Caesar, den seine Wege auch hierher führten. Dank der vielen historischen Sehenswürdigkeiten fühlt man sich hier wie in einem Museum des Mittelalters.
Für eine längere Rundtour bieten sich an:
Die „Königin der weißen Dörfer“, eine der ältesten Städte Spaniens mit sehr bewegter Geschichte, liegt 800m hoch auf einem schroffen Felsplateau über der atemberaubenden Tajo-Schlucht des Guadalevin. Von der Puenta Nuevo, der Neuen Brücke aus dem 18. Jh., wird Ihnen ein atemberaubender Blick geboten. Sie werden von dieser Stadt bestimmt genauso begeistert sein, wie u.a. auch Hemingway, Rilke (er nannte Ronda die „geträumte Stadt“) und James Joyce, die Ronda in ihren Werken thematisierten.
Verpassen Sie nicht die vielen Sehenswürdigkeiten, wie Spaniens älteste Stierkampfarena mit Stierkampfmuseum, die arabischen Bäder (13. Jh.), den Stadtpalast Casa del Rey Moro, die Stadtmauern mit den historischen Toren, Acinipo aus der Römerzeit mit dem antiken Theater, die Casa de Mondragon und die Kirche Santa María La Mayor, ursprünglich Moschee mit vielen maurischen Elementen. Besuchen Sie dann auf jeden Fall auch die faszinierenden Kalksteinfelsen des Torcal deAntequera, 13km vor der Stadt.
Mijas, das schönste weiße Bergdorf am Küstenstreifen, bietet Ihnen ein andalusisches Stadtbild mit malerischen Gassen, romantischen Plätzen, blumengeschmückten Terrassen und eine faszinierende Aussicht auf die Costa del Sol. Die Stadt thront zwischen Marbella und Málaga in 400 Metern Höhe, eingebettet in eine wunderbare Hügellandschaft.
Hier werden altertümliche Traditionen gepflegt. Das selbstgebackene Brot und den hausgemachten Mijas-Honig sollten Sie unbedingt probieren. In den vielen Kunstgewerbe-Geschäften finden Sie u.a. hübsche Korb- und Leinenwaren. Highlight ist eine Fahrt mit dem Esel-Taxi durch gepflasterte Straßen mit überwältigenden Blicken über das Mittelmeer bis nach Afrika.
Mijas wurde wegen der prädestinierten Lage schon von den Römern, Phöniziern und Griechen geschätzt. Viele interessante Monumente und Kirchen sind Zeugen der Vergangenheit, wie z.B. das Heiligtum des Patrons von Mijas aus dem Jahre 850 und die beiden Mudejar-Kirchen. Bedeutend sind auch die ovale Stierkampfarena und das berühmte Museum mit dem nachgebauten Treppenversteck des damaligen Bürgermeisters aus dem spanischen Bürgerkrieg.
Mit Málaga, der Hauptstadt der Costa del Sol, erwartet Sie eine traumhaft schöne, historische Stadt, die schon im 8. Jh. v.Chr. von den Phöniziern als „Malaka“ gegründet wurde. Viele Völker und Kulturen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Im römischen Reich war Málaga einer der wichtigsten Mittelmeer-Häfen. Aus dieser Zeit stammt das römische Theater unterhalb der Alcazaba. Die arabische Herrschaft der Mauren wurde erst durch die katholischen Könige im Zuge der Reconquista im 15. Jh. beendet. Im Spanischen Bürgerkrieg war die Stadt ein wichtiges strategisches Ziel für beide Bürgerkriegsparteien. Seit den fünfziger Jahren entwickelt sich Málaga und die Region zu einem der attraktivsten Urlaubsziele Europas.
Auch schon ein Halbtagesausflug kann sich lohnen, um diese lebens- und liebenswerte, kosmopolitische Großstadt mit ihrer einzigartigen Atmosphäre kennen zu lernen. Um die historische Bausubstanz zu erhalten, wird in der sehenswerten Altstadt ganz aktuell Denkmalschutz intensiv praktiziert. Hier finden Sie das Shopping- und Restaurant-Viertel um die Calle Marqués de Larios mit den vielen zauberhaften kleinen Straßen. Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten sind die Renaissance-Kathedrale, die maurische Festung La Alcazaba aus dem 8. Jh. (hier befindet sich das größte maurische Museum in Spanien) und das Rathaus.
Zwei Museen finden Sie hier zu Ehren von Pablo Picasso, dem großen Sohn dieser Stadt: ein kleines Museum in seinem Geburtshaus und das berühmte Museum in dem eleganten Palacio de Buenavista mit mehr als 200 Gemälden, Keramiken und Skulpturen des Künstlers.
Besuchen Sie dann unbedingt den Kreuzfahrt-Hafen mit der ganz neu gestylten Promenade und das alte Fischerdorf Pedregalejo mit seinem speziellen Charakter, wo Sie direkt am Strand zahlreiche Strandrestaurants mit frischem Fisch im Angebot finden.
Machen Sie einen Tagesausflug zu Englands europäischer „Übersee-Kolonie“, die seit 1713 zu Großbritannien gehört. Obwohl noch 14km von Afrika entfernt, verlassen Sie hier schon Andalusien und Europa. Achtung: nervige Passkontrollen bei Fahrten mit dem Auto, für die Rückreise hier 2 Stunden Wartezeit einplanen, oder Auto lieber in Spanien lassen!!!
Hier ist dann alles „very british“: Überall Union Jacks, Bobbys, Fish- and Ships-Shops, Amtssprache Englisch und die Währung heißt plötzlich Pfund. Diese Kuriosität und die zollfreie Einkaufsmöglichkeiten ziehen jährlich ca. 7 Mio. Kurzurlauber an.
Sehenswert sind das Naturreservat Upper Rock mit seiner Cable Car, die Verteidigungsanlage Great Siege Tunnel, die Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave und die einzigen in Europa wild lebenden Berberaffen. Nach einer Legende soll die britische Herrschaft hier erst dann zu Ende gehen, wenn die Affen den Felsen verlassen haben.
Die anderen vier großen bekannten Städte Andalusiens, Granada (180 km), Jerez de la Frontera (180 km), Córdoba (210 km) und Sevilla (260 km) liegen zwar weiter entfernt, sind aber auch für jeweils einen ausgedehnten Tagesausflug lohnende Ziele und gehören zum Pflichtprogramm auf einer Andalusien-Rundreise. Highlights sind natürlich in Granada der alte Sultanspalast Alhambra, in Sevilla die größte gotische Kirche der Welt und der maurische Königspalast Reales Alcázares, in Córdaba die 1000 Jahre alte Mezquita (Moschee) mit der integrierten Renaissance-Kirche sowie die Juderìa und in Jerez die zahlreichen Bodegas mit Sherry-Verkostungen.
Für diejenigen Gäste, die breite, feinsandige und unberührte Strände lieben, ist die Atlantikküste Costa de la Luz ("Küste des Lichts") ein lohnendes Ziel. Die Surferstadt Tarifa mit den riesigen weißen Dünen erreichen Sie schon nach 100 km, die neu entstandene Urbanisation Novo Sancti Petri mit wilden, romantischen Stränden nach 180 km. Verbinden kann man diesen Ausflug leicht mit einem Besuch der Seefahrer-Stadt Cádiz, der ältesten Stadt Spaniens aus dem 11. Jh. v.Chr. und Karneval-Metropole Spaniens.
Und last but not least: Ein Kurztrip nach Marokko. Nur 85km bis zur Fähre nach Algeciras oder 100 km nach Tarifa. Von dort sind Sie mit der Jet-Schnellfähre in nur 35 Minuten in Afrika, und damit nicht nur auf einem anderen Kontinent, sondern auch in einer anderen Welt. Für einen Tagesausflug ist Tanger ein imposantes Ziel. Besuchen Sie das Kasbah-Viertel und die belebte Altstadt (Medina) mit ihren Märkten rund um den Petit Socco. Oder machen Sie per Leihwagen eine Tour zu den Königsstädten Rabat, Meknes und Fes (ca. 500 km auf besten Autobahnen). Hierfür sollten Sie dann im Minimum 2-3 Tage einplanen. Diese Städte sind von Tanger auch mit der Eisenbahn erreichbar.Von örtlichen Reiseveranstaltern in Marbella werden auch Busreisen zu diesen Zielen angeboten.